Die Geschenke stehen heute im Mittelpunkt – nicht nur für die Kinder. Dagegen ist nichts einzuwenden, schenken und dankbar sein sind Ausdruck von Liebe und darum geht es doch. Die Freude in den
Augen der Beschenkten ist das, worauf wir uns freuen, es geht also eigentlich um den Austausch von Freude. Soweit so gut!
Viele meinen, das Weihnachtsfest ist kommerziell verkommen und sie sind froh, wenn alles endlich überstanden ist. In diesem Jahr ist zwar die Adventszeit sehr lang, das Fest aber nur kurz, keine
Extratage, Arbeitgeberweihnachten, wenig Zeit für Besinnlichkeit. Es liegt aber an uns selbst, was wir daraus machen.
Weihnachten ist heute nicht nur ein christliches Fest. Überall in der Welt wird es gefeiert und auch Anhänger von anderen Religionen lassen sich anstecken von der besonderen Atmosphäre, dem
Lichterglanz in dieser dunklen Jahreszeit. Oft sind auch kommerzielle Interessen damit verbunden – da sind wir mal ganz ehrlich – das Weihnachtsgeschäft hat schon so manchem die Bilanz gerettet.
Nicht nur in Europa, Amerika und Australien, auch in Japan, Korea, Taiwan, ja selbst in Indonesien sind die Geschäfte und die Straßen im Weihnachtsglanz. Xmas heißt das dann verkürzt, wobei die
wenigsten wissen, dass das „X“ das griechische Kürzel für Christus ist. Wir haben immer die Wahl, uns darüber zu ärgern, wie andere Weihnachten feiern oder jeden zu akzeptieren, wie er ist.
Die Feiertage sind in unseren Breiten ein Familienfest. Da fängt für viele das Problem an. Es soll allen Recht gemacht werden und doch gelingt das selten. Bei Patchwork-Familien wird es noch
komplizierter: Wann sind wir bei wem und haben wir auch niemanden vergessen? Alle wünschen sich Harmonie und befürchten doch den so oft erlebten Weihnachtsstress, wenn nicht sogar
Weihnachtsstreit. Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche stimmen nicht immer überein, muss es auch nicht. Wer es allen Recht machen will, vergisst sich dabei oft selbst. Ein offenes Wort zur rechten
Zeit erspart viele Enttäuschungen.
Erinnern wir uns also einmal daran, dass es meist das Ego ist, das uns die Probleme macht. Niemand möchte sich benachteiligt fühlen. Die Maßeinheit für Wertschätzung ist Zeit und Geld. Ist das
wirklich das, was wir wollen? Ist das Fest der Liebe auf Weihnachten beschränkt?
Wir haben es selbst in der Hand, mit welchen Erwartungen wir die Feiertage verbinden. Erfahrungsgemäß kann niemand der Freundlichkeit widerstehen. So wie wir uns verhalten, wird man uns begegnen.
Friede unter den Menschen setzt gegenseitige Hinwendung in Liebe voraus und wer quengelt wird einfach in den Arm genommen, ein „Ich hab Dich lieb“ wirkt Wunder, so einfach kann das manchmal
sein.
Ich wünsche uns allen, dass wir nach den Feiertagen sagen können: „Es war schön“.
Wenn wir dieses Bild im Kopf behalten – für jeden mag das anders aussehen – dann wird es auch gelingen, da bin ich sicher.
Alles (ist) Liebe
Rolf
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W.Kahnert (Samstag, 15 November 2014 11:26)
Für unsere Familie ist Weihnachten schlicht und einfach das "Zusammenkommen" aller Mitglieder, jung wie alt, für 1-2 Tage, und das seit rund 50 Jahren. Schön dass es ein solches Fest gibt, jeder macht daraus was er will oder kann. Frohes Fest allen die guten Willens sind! Den anderen auch!
Regentau (Samstag, 17 Dezember 2016 10:47)
Weihnachten ist für uns die Geburt Jesus , der dann unser Retter für die Ewigkeit wird . So weit ich mich erinnern kann war dies Fest bei uns immer harmonisch und besinnlich . Ich glaube auch nicht das es in den meißten Familien da zum Streit kommt das sind doch nur die Medien die uns ständig sagen wie es bei uns abzugehen hat. Ich kenne auch keine Familie in meinem umkreis wo es Streitsache zugeht . Also lasst euch eure weihnachten nicht durch die Medien versauen , macht einfach euer Weihnachten und ich wünsch euch allen da draußen Gottes Segen und eine friedlich besinnliche Weihnacht.