Abraham Maslow hat 1943 mit seiner Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse einen bis dahin nicht gesehenen Ansatz gefunden.
Sigmund Freud hatte seine Psychoanalyse auf die primitiven Triebe wie Sex und Aggression aufgebaut, die allein den Menschen antreiben und verantwortlich sind für sein korrekturbedürftiges „gesellschaftliches Fehlverhalten“.
Im Behaviorismus von J. B. Watson und F. Skinner wurde der Mensch als ein willenloses und gefühlloses Wesen gesehen, das nach Belieben konditioniert und trainiert werden kann.
Beide Ansätze haben versucht, negatives menschliches Verhalten zu erklären und zu verändern und damit versäumt, die Gründe für positive geistige Gesundheit und Zufriedenheit zu erfassen.
Anders Maslow, er erkannte, dass Menschen zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Faktoren motiviert und angetrieben werden. Diese Faktoren bauen hierarchisch aufeinander auf und werden vom Menschen stufenweise aufsteigend wahrgenommen und erlebt. So entwickeln sie, entsprechend ihrer Entwicklungsstufe, Motivation für ein glückliches und zufriedenes Leben - wenn es gelingt.
Sein zunächst fünfstufiges Pyramidenmodell hat er 1970, noch kurz vor seinem Tod, um eine sechste Stufe – Transzendenz – ergänzt. Es beginnt mit den körperlichen Grundbedürfnissen: Atmung, Nahrung, Schlaf, Wärme, Gesundheit, Kleidung und Bewegung. Auf der zweiten Stufe folgen die Sicherheitsbedürfnisse: Gesetze und Regeln, Schutz vor natürlichen Gefahren, finanzielle Sicherheit. In Stufe drei geht es um die sozialen Beziehungen: Familie, Freunde, Partner, Liebe, Intimität, Kommunikation.
Die ersten drei Stufen werden als Defizitbedürfnisse zusammengefasst. Das heißt, wenn „Sättigung“ eintritt, besteht hier keine Motivation mehr nach weiterer Befriedigung.
Die vierte Stufe – soziale Anerkennung: Status, Respekt, Lob, Wohlstand, Einfluss, Erfolg - liegt auf der Grenze zu den Wachstumsbedürfnissen, die keine Sättigung mehr kennen.
Stufe fünf schließlich ist die Selbstverwirklichung. Hier geht es um: Unabhängigkeit, Individualität, Entfaltung, Perfektion, Selbstbestimmung.
Die von Maslow nachträglich ergänzte sechste Stufe – Transzendenz – beschreibt das Streben nach Höherem: Dienst für die Allgemeinheit, Selbstlosigkeit, soziale Gerechtigkeit.
Hier wird klar, dass, wenn die materiellen und persönlichen Bedürfnisse befriedigt sind, noch etwas folgt: Die Erkenntnis, das man nicht allein ist im Leben, sondern verbunden ist, über das Selbst hinaus, mit allen anderen Menschen.
Mit diesem Modell erfasst Maslow die Bedürfnisse von Körper, Geist und Seele als Ganzes. Es entspricht nicht nur der Entwicklung des Menschen von der Geburt bis zum Tod sondern auch weitgehend der Manifesation der Seelenaltersstufen, wie sie MICHAEL beschreibt und damit der Entwicklung der Seele.
Eine siebte Stufe, ließe sich – meiner Meinung nach - noch weiter ergänzen: Suche nach, und der Weg zu Gott. Sie beschreibt die letzte Motivation eines Sterbenden, „in den Himmel“ zu kommen, nach Hause, zurück zum Beginn seiner seelischen Existenz, wieder Einssein mit "Allem was ist".
Nicht alle, oder sogar eher die wenigsten Menschen erreichen die höchste Stufe in ihrem (einem) Leben. Die seelische Entwicklung erfordert Reinkarnation.