Alles, was ist, ist beseelt: Das Tao und so auch alle Fragmente, in welcher Form und Ausprägung wir es empfinden und wahrnehmen und auch alles, was wir nicht wahrnehmen. Unsere Wahrnehmung ist begrenzt.
Die Vorstellungen, die der Mensch von der Seele oder seiner Beseelung hat, sind unterschiedlich, meist ziemlich verklärt, wenn nicht sogar verkitscht.
Für manche ist sie nicht einmal existent, weil ein wissenschaftlicher Beweis bisher nicht erbracht worden ist. Das ist nicht verwunderlich. Jeder hat sich seine Vorstellung aufgrund der Informationen von Elternhaus, Umfeld, Wissenschaft und Kultur, vielleicht auch aufgrund persönlicher Erlebnisse zurechtgelegt, so wie er/sie damit leben kann. Ich will und kann hier auch nichts beweisen, sondern nur andere – vielleicht neue - Informationen beisteuern. Jeder hat die Wahl, sie zu überdenken, sie zu berücksichtigen oder auch nicht.
Die grundlegende Frage: „Wer bin ich?“ kann einfach beantwortet werden mit: „Das kommt drauf an.“ Es gibt viele Antworten, die alle von der eingenommenen Perspektive abhängen. Wenn wir jemanden fragen: „Wer bist Du?“ werden wir feststellen, dass sich Menschen über Name, Stellung, Herkunft, Beruf, Zugehörigkeit, Erfolg, Status und andere Äußerlichkeiten definieren. „Ich bin eine unsterbliche Seele“ ist jedoch eine Perspektive, die wohl eher selten eingenommen wird, vermutlich weil man sie niemandem erklären kann.
MICHAEL erklärt das so:
Auf dem Planeten Erde unterscheidet sich der Mensch von den meisten anderen Säugetieren (Ausnahme Wale und Delfine) durch eine besondere Art der verstandesmäßigen und emotionalen Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit. MICHAEL nennt das Sentienz.
Der Mensch, und so auch andere individuell beseelte Lebewesen, sind in der Lage, durch die Kombination ihres Intellektes und ihrer Sinne, abstrakte Empfindungen
zu haben, die sie über ihren Instinkt hinaus leiten. Diese Fähigkeit ist Voraussetzung für eine individuelle Beseelung durch ein Seelenfragment und hat sich auch im Laufe der Evoluition unserer
Spezies, dem Menschen, entwickelt.
Ein Tier wird ums Überleben kämpfen aber nicht für den Frieden. Es kann auch nicht in abstrakter Form Gut und Böse unterscheiden, nur Zuneigung und Ablehnung oder Wärme und Kälte. Begriffe, wie Schönheit, Wahrheit oder Liebe sind ihm fremd, er kann auch nicht mit anderen seiner Art darüber kommunizieren.
Für den Menschen ist Beseelung keine Eigenschaft sondern ein Zustand und gleichzeitig ein Prozess. Den Zustand könnte man beschreiben als "im Blickfeld" der Seele sein. Ein Fragment einer Seelenessenz fokussiert sich für den Zeitraum eines Lebens auf körperliche Existenz, es ist, so sagt man, im Körper inkarniert.
Der Körper hat jedoch ein "Eigenleben". Der Mensch ist z. B. auch ein "Säugetier", wie Hund, Katze und Maus. Er verfügt in gleicher Weise, wie andere Säugetiere, über Sinnesorgane, Nervensystem, Gehirn, Instinkte, Reflexe, Antrieb, etc. und ist mobil.
Beseelung als Prozess betrifft die Interaktion zwischen Körper und Seele. Diese Interaktion erfolgt meist unbewusst. Die Seele im körperlichen Fokus "beobachtet" und nimmt Anteil an der Entwicklung und den Erfahrungen des Körpers, einschließlich des Verstandes (Geist), die damit auch ihre Erfahrungen sind.
Seele ist nicht die lenkende Kraft, sie gibt nur Impulse. Ob der Körper diesen Impulsen nachgeht, ist sein freier Wille. Vor der
Inkarnation hat sich die Seele "ihren" Körper, entsprechend den "gewünschten" Themen für dieses Leben, ausgesucht und dazu Vereinbarungen mit anderen Seelen getroffen. Ob und vor allem
wie diese Themen dann bearbeitet werden und welche Erfahrungen damit gemacht werden, liegt an den Entscheidungen von Körper/Geist und der besseren oder schlechteren
Übereinstimmung mit der Seele.
Tiere teilen dagegen ihre Beseelung mit ihren Artgenossen. Es ist eine Art Gruppenseele („hive soul"). Man kann es auch mit Schwarm- oder Rudelseele übersetzen. Wenn ich einen Fisch- oder Vogelschwarm betrachte, kann ich mir eine Schwarmseele gut vorstellen. Er wirkt manchmal wie ein Organismus, obwohl er aus vielen Individuen besteht.
Die Beseelung – oder wenn man so will die Energetisierung - von Pflanzen und Mineralien erfolgt durch Projektionen größerer Seeleneinheiten, die sie erschaffen haben. Das gilt auch für Phänomene, wie Atmosphäre, Wetter oder Vulkanismus und, damit zusammenhängend, auch für große Gebilde, wie ein Planet, eine Galaxie oder ein Universum. Das Tao als „Alles was ist“ entfaltet sich in all seinen Teilen.
Die Essenz der Seele ist die Seele auf der astralen Ebene, manche nennen es auch das „höhere Selbst“, ein körperloses, rein energetisches, spirituelles Wesen, das einerseits Mitglied (oder Fragment) einer Seelenfamilie ist und sich andererseits selbst fragmentiert, um als Teil seiner Entwicklung, in physischen Körpern zu inkarnieren.
Energetisch definiert sich eine Essenz durch die Faktoren des Casting, das sind insbesondere die Casting Position innerhalb der Entität (Seelenfamilie) und die damit für einen gesamten großen Zyklus festgelegte Rolle. Viele spezielle Seelenbeziehungen sind ebenfalls schon durch das Casting bestimmt.
Aus Sicht der Seele „hat“ der Mensch keine Seele, er „ist“ eine Seele, in körperlicher Form. Der Körper, seine Entstehung, seine Existenz und sein Ende im
körperlichen Tod, ist eine Manifestation aufgrund der Entscheidung einer Seelenessenz, mit einem Fragment ihrer Energie Mensch zu sein. Um diese Erfahrung
geht es, das ist der Sinn der Inkarnation.
Obwohl energetisch nur ein Teil, so ist dieses Fragment doch eine vollständige Seele. MICHAEL benutzt gern den Vergleich mit einem Hologramm, das in jedem seiner Teile die vollständige Information enthält. Das inkarnierende Fragment „übernimmt“ so das energetische Profil der Essenz, insbesondere die Rolle.
Die Seelenentwicklung erfolgt auf allen Ebenen der Existenz und dem fortschreitenden Seelenalter mit seinen Stufen. Jede Inkarnation trägt dazu bei, genauso wie die Intervalle dazwischen. Dr. Michael Newton hat sie „Leben zwischen den Leben“ genannt, ein Begriff, der mir gut gefällt, weil sie zwar nicht in physischer Form "erlebt" werden, aber dennoch Entwicklungsphasen sind, wie in einem physischen Leben.
Am Ende eines großen Zyklus, also nach einem „Durchlauf“ von 49 (7x7) Seelenaltersstufen, verschmilzt die Essenz mit dem
Tao. Man kann anders formuliert sagen, sie fokussiert sich in immer größer werdenden Seelenverbänden, und dabei zunehmendem Bewusstsein, auf ihren Ursprung, zu dem sie so
zurückkehrt.
In einem neuen Casting Prozess, mit neuer, ursprünglicher Energie und einer neuen Rolle ausgestattet, kann dann wieder ein neuer großer Zyklus beginnen, in anderen Welten, auf einem anderen Planeten, in anderen Dimensionen, mit Inkarnationen in anderen empfindungsfähigen Spezies, mit neuen Erfahrungen und Einsichten. Der Weg geht weiter, wenn sich die Seele dafür entscheidet.
Essenz ist also eine Bezeichnung für die unsterbliche Seele, die über viele Leben hinweg inkarniert, aber auch danach weiter besteht und sich weiterentwickelt. Sowohl während ihrer Inkarnationen auf der physischen Ebene als auch danach, als wiedervereinigte Seelenfamilie oder als größerer Seelenverband, auf den anderen Ebenen der Existenz.
Das Fragment ist von der Essenz auf der astralen Ebene getrennt, sein Bewusstsein ist auf die physische Existenz beschränkt, dennoch ist das Fragment im Unterbewusstsein in ständiger, untrennbarer Verbindung mit seiner Essenz.
Durch diese beschränkte Fokussierung „verschwimmt“ das größere Bild. Dieser „Schleier des Vergessens“ ermöglicht erst, authentische physische Erfahrungen zu machen.
Bei den folgenden Themen geht es um das inkarnierte Fragment der Seelenessenz. Es ist das letzte Glied in einer Reihe von Fragmentierungen, die vom Tao ausgehen. Dieses individuelle Seelenfragment ist also damit auch ein Teil - manche sagen ein Funke – der kreativen, schöpferischen Kraft des Tao.
Der körperliche Tod am Ende einer Inkarnations ist ein erneuter Übergang, ein neuer Prozess der Transformation, in dem das
Seelenfragment schließlich wieder mit ihrer Essenz energetisch verschmilzt. Die Erfahrungen in der körperlichen Existenz werden so von der Essenz integriert.
Dieser Integrationsprozess findet auf der Akasha - Ebene, der neutralen, zentralen, alles verbindenden Ebene der
Existenz ihren Niederschlag. Jede Form der Existenz hat eine eigene, individuelle "Akasha Chronik" und ist damit an der Entwicklung der Erkenntnis "des Ganzen" beteiligt.
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