Tod,

und was kommt danach …

 

 

Der Tod, und insbesondere was danach kommt, ist für viele Menschen ein Mysterium, das sie sich irgendwie zu erklären versuchen. Das war schon immer so.

 

Die alten Ägypter dachten, dass die Toten im Jenseits von der Göttin Ma'at, die für das Prinzip der kosmologischen Ordnung stand, „beurteilt“ wurden. Wer nicht bestand, wurde den heiligen Krokodilen zum Fraß vorgeworfen, die Seele wurde ausgelöscht.

 

Auf die anderen wartete das Earu (Gefilde der Binsen) die hell erleuchtete Region des Jenseits. Die christliche Vorstellung vom Jüngsten Gericht, nach der Apokalypse, bei dem der Erzengel Michael die Seelen wiegt und alle, die für zu leicht befunden werden in die ewige Verdammnis der Hölle schickt, entspricht diesem Glauben. Das Fegefeuer, mit seiner Chance zur Läuterung, wurde erst später (6. Jhd. durch Papst Gregor) dem Glauben hinzugefügt.

 

Die Römer und Griechen kannten auch die von Hades und Persephone regierte Unterwelt und die Elysischen Gefilde, auf die die von den Göttern geliebten Helden entrückt und mit dem ewigen Leben beschenkt wurden. Sie maßen dem allerdings nicht viel Bedeutung bei, es war für sie mehr eine Gruselgeschichte, oder eine Reiseerzählung, wie in Dantes Inferno.

 

Im frühen jüdischen Denken gab es keine wirkliche Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, erst später (etwa 800 v. Chr.) tauchten auch hier die Prophezeiungen (Amos, Micha, Jeremia, Jesaja) von der Apokalypse auf. Das Buch Daniel im Tanach (häbräische Bibel) lieferte die Vorlage für die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament.

 

 

In diesem Geist wuchs Jesus auf und so hat er gepredigt, weil er davon ausging, dass das Ende der Welt nahe sei, dem das Reich Gottes folgt. Auch für Paulus von Tarsus war die Naherwartung der Endzeit ein wesentlicher Bestandteil seiner Theologie.

 

Die Begrenzung und damit die Endlichkeit des Seins entspricht der physischen Existenz, so wie der Mensch es auf der Erde erlebt. Aus Sicht der Seele ist es nur ein Übergang. Selbst wenn in Millionen Jahren der Planet Erde seine physische Existenz verliert, wird seine Energie im Universum aufgehen und an anderem Ort in neuer Form erstehen. Seelische Existenz ist davon unberührt.

 

Das Ausbleiben des Endes der Welt hat dann schon in der frühen Christenzeit verständlicherweise zu einer Krise geführt.

 

Theologen aller christlichen Konvenienz streiten sich noch heute über die Offenbarung des Johannes, Luther konnte damit nichts anfangen und symbolisch bleibt es nur das sprichwörtlich gewordene Buch mit sieben Siegeln (Offb 5,1)

 

Das Mysterium bleibt bestehen und die Kirche pflegt diese Betrachtungsweise. Unsicherheit als Mittel, die Gläubigen "bei der Stange" zu halten.

 

Was sagt nun MICHAEL dazu, was passiert nach dem Tod?

 

Auch hier möchte ich zunächst wieder darauf hinweisen, dass die gechannelten Botschaften von MICHAEL keinen Anspruch auf die Wahrheit erheben. Es bleibt dem Leser überlassen, sich selbst eine Meinung zu bilden.

 

Michaels Beschreibung des Jenseits folgt mehr oder weniger der logischen Konsequenz aus der Beschreibung der Essenz, die kontinuierlich ihren „Wohnsitz“ auf der Astralebene hat, es gibt also keinen "Abstieg" auf die physische Ebene. Was sie tut, ist eine Abspaltung oder Spezialisierung eines Teils von sich selbst, um einem bestimmten Körper für dessen gesamten Lebenszyklus zu folgen, vor der Geburt bis nach dem Tod. Dieses spezialisierte „Etwas“  ist also eine weitere Fragmentierung der Essenz ausgestattet mit einer individuellen Persönlichkeit.

 

Dieses Fragment ist für die Einkörperung quasi programmiert worden, da sind die Overleaves, und auch noch ein paar andere Dinge, wie die Lebensaufgabe. Diese Struktur wurde dem Fragment von der Essenz für seine Inkarnation „mitgegeben“.

Wenn die Essenz ein Fragment für eine Inkarnation kreiert, hat sie Zugang zu einem Reservoir von Erfahrungen, die in "vorherigen" Leben auf der physischen Ebene gemacht wurden und baut darauf folgerichtig auf. Dieses Reservoir enthält unter anderem die Ergebnisse der aufgenommenen Erkenntnisse und Fähigkeiten, der internen und externer Monaden, karmischer Bänder und aller Seelenaltersstufen. Diese „Gedächtnisse“ sind in der Akasha Chronik zugänglich.

Dieser Teil der Essenz ist vollständig auf den physischen Körper fokussiert, den er beseelt und „vergisst“ alles, was es dazu nicht braucht. Wenn der Körper stirbt, ist es durchaus möglich, dass das Fragment sich „ohne sich umzuschauen“ vom Körper trennt und sich mit der Essenz auf der astralen Ebene wiedervereint. Das ist insbesondere bei alten Seelen der Fall, die diese „Prozedur“ schon sehr oft mitgemacht haben.

 

Das heißt aber nicht, dass alles, was geschehen ist, damit eliminiert wird. Es ist eher wie ein Buch, das geschrieben und dann abgeschlossen wurde: Die Essenz ist nicht mehr dabei es zu schreiben, aber es ist immer noch da und in ihm kann, wann immer es gebraucht wird, nachgeschlagen werden.

Wenn jedoch die Geschichte des Fragments, die sich die Essenz quasi selbst erzählt, eine Vorstellung von einem Leben nach dem Tod beinhaltet, wird es das Fragment wollen und es auch dürfen, diese Geschichte für eine Weile fortzusetzen.

Viele Fragmente, wenn auch keineswegs alle, bleiben nach dem physischen Tod für eine Weile, um die Sterbeszene zu betrachten, um an der Beerdigung teilzunehmen und vielleicht um zu sehen, was die Hinterbliebenen tatsächlich über sie dachten. Es gibt auch noch andere Gründe zum „Anhaften“ an der physischen Ebene; einige davon betreffen Phänomene, die wir als Geister bezeichnen und wahrnehmen. Kontakte mit Verstorbenen, z. B. in Träumen, sind auch nur möglich, wenn das Fragment sich noch nicht vollständig von der physischen Ebene gelöst hat.

 

 

Wenn die Person starke innere Überzeugungen über das Jenseits hatte, werden sich diese jetzt manifestieren. Das heißt, jemand mit starken christlichen Überzeugungen wird Jesus oder Petrus sehen, (ein Muslim entsprechend Mohammed) und er wird wahrscheinlich seine Vorstellung von Himmel erleben, bis ihm das dauernde Hosianna- und Halleluja- Singen zu langweilig wird. Entsprechend werden diejenigen (es sind nur wenige), die glauben in der Hölle zu schmoren, genau das "erleben". Es erledigt sich aber meist schnell, wenn sie realisieren, dass das nicht notwendig ist. Der Übergang erfolgt also - wenn man so will - ganz individuell.

 

Es können aber auch ganz andere Vorstellungen „ausgelebt“ werden. Vielleicht hat man den Wunsch, "im Himmel" endlich seine Sammlungen zu pflegen und zu katalogisieren oder ein (oder noch ein) Buch zu schreiben. Es muss also durchaus nicht immer religiös geprägt sein.

 

Michael Newton hat dazu auch einige Beispiele in seinen Büchern beschrieben. Alle Bilder, die auch in Rückführungshypnosen in das Leben zwischen den Leben auftauchen, wie blühende Gärten oder Wiesen, Tempelanlagen, Paläste und was es sonst noch gibt, entsprechen den Vorstellungen der Verstorbenen, die diese Vorstellungen „ausleben“, als Teil des Übergangs, zurück auf die Astralebene.

 

Das Treffen von lieben Menschen, von besten Freunden, der Eltern und Geschwister, die vorher gestorben sind, basiert auf  Prägungen, Einstellungen oder Erwartungen, die sich dann manifestieren. Ein Schüler der Michael Teachings wird seinen Seelenführer Seelengefährten und die Mitglieder seiner Seelenfamilie "treffen" und in ihnen Personen seines abgelaufenen Lebens erkennen. Das alles ist die „Realität“, die die Seele sich selbst kreiert.

 

Schließlich weicht diese „Geschichte“ des Übergangs – ähnlich wie hier die Wiedersehensfreude – auch der Normalität. Ich beschreibe das ausführlicher hier. Die Essenz beginnt dann eine extrem detaillierte Überprüfung des Lebens, bis hin zum Erleben des Todeskampfes. Was sie davon behalten will, wird zum Reservoir der Lebenserfahrung hinzugefügt, damit es verfügbar ist für weitere Lebenszeiten auf der physischen Ebene. Das sind nicht unbedingt die Fakten, die z. B. in einer Biographie festgehalten werden, sondern eher die „Highlights“ der Erkenntnisse und Emotionen, wie die Psyche des Menschen dessen Leben verarbeitet hat. Es sind gerade diese erkenntnisreichen Momente, die auch in einer Rückführung erinnert werden.

Wir können daraus verschiedene Einsichten gewinnen. Die erste besteht darin, dass die gesamte Struktur von Himmel und Hölle und das meiste der übrigen christlichen Theologie geschaffen wurde, um Probleme mit einer apokalyptische Religion, die sich damals in der Mitte des Römischen Reiches ausbreitete, zu vermeiden. Es ist schlicht falsch. Es hat nur etwas mit der Fortsetzung der organisatorischen Struktur der Kirche zu tun, und hat keine andere Gültigkeit. Mit den anderen Religionen ist es kaum anders.

Die zweite Erkenntnis ist die, dass das Standard-Modell der Reinkarnation eine Vereinfachung ist und in vielerlei Hinsicht sogar eine grobe Vereinfachung. Das Fragment der Essenz existiert weiter, als Bestandteil des Bewusstseins der Essenz. Die Essenz  kann es „reaktivieren“, wenn es gewünscht ist. Das ist abhängig von der positiven Verarbeitung aller sieben internen Monaden. So erklären sich vielleicht Reinkarnationen von Personen, die auffällige Ähnlichkeiten in der Persönlichkeit aufweisen, wie z. B. die Fälle, von denen Barry McGuiness auf seiner Seite berichtet.

 

Die Essenz, unser „höheres Selbst“, ist Bestandteil der schöpferischen Kraft im Universum. Sie kreiert und benutzt körperliche Existenz als Mittel zum Zweck. Nichts geht verloren, der Körper geht dahin zurück, woher er gekommen ist, in die physische Masse, aus der im Ursprung Leben entstanden ist. Die Seele, als reine Energie, nimmt auf, erweitert und entwickelt sich auf ihrem ewigen Weg von und zum Tao.

 

Der physische Tod ist ein Übergang, einer von vielen. Es ist nichts, vor dem man Angst haben muss, nichts Schreckliches, nichts Endgültiges und wie all die anderen Übergänge im Leben, von der Geburt an, nur eine weitere Erfahrung. Das "Kleben" am Leben, der Überlebenswille, ist ein Bestandteil unserer Biologie. Je größer das Ego des Menschen ist, desto mehr wird er sich wehren, desto mehr glaubt er unersätzlich zu sein und desto mehr wird er von der Essenz seiner Seele entfernt sein. Es ist daher oft auch eine Frage des Seelenalters.

 

Das Leiden im Tod ist dabei meistens genauso eine Illusion, hervorgerufen durch Angst, wie alle Leiden im Leben auch. Wir haben immer die Wahl, uns zwischen Angst und Liebe zu entscheiden. Auch Karma ist entstanden durch unsere Entscheidungen gegen die Liebe. Auch wenn der Mensch die Ursache nicht immer erkennt, die Seele will und muss ausgleichen, um das kosmische Gesetz zu erfüllen..

 

 

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