Karma,

die ausgleichende Gerechtigkeit ...

 „Karma ist nicht die Wahrheit, sondern ein Gesetz,“ sagt uns MICHAEL.

 

Wenn auch Wahrheiten sich im Zeitablauf ändern und es viele persönliche Wahrheiten gibt, so entspricht Karma dem kosmischen Gesetz von Ursache und Wirkung. Es gibt keine Ausnahme.

 

Was bedeutet das?

 

Der Begriff findet sich ursprünglich im Hinduismus und später auch im Janismus und im Buddhismus, wird dort aber unterschiedlich interpretiert. Ich will hier nicht näher darauf eingehen,  weil ich kein Experte bin und mir eine Wertung deshalb nicht zusteht.

 

Karma ist auch in der westlichen Welt ein geflügeltes Wort und wird meist im Zusammenhang von schlechtem Karma gebraucht, wenn  z. B. etwas schief läuft und man nicht so recht weiß warum, oder wenn man eine „Missetat“ begangen hat und fürchtet, dass dadurch schlechtes Karma ausgelöst wurde. Der Begriff ist also global nicht eindeutig definiert.

 

Was ist denn nun Karma? Tasten wir uns langsam heran und fangen damit an, was es nicht ist.

 

MICHAEL sagt: „Karma ist nicht Schicksal. Schicksal, (im Sinn von vorherbestimmt durch eine höhere Macht), ist eine Illusion. Es ist ebenso eine Illusion wie „Glaube“.

 

Der Eindruck von Schicksal entsteht für den Menschen, wenn er als Körper/Verstand keine Verbindung zur Seele erkennt und nicht versteht, was und warum etwas geschieht. Er versteht nicht, wenn er das Gesetz des Karmas nicht kennt. Glück, Pech, Freude und Leiden sind nicht Zufall und nicht unabänderlich. Es sind Folgen oder Wirkungen von Ursachen, die durch unsere Entscheidungen und damit durch unser Denken und Handeln bestimmt werden.

 

„Es besteht die große Gefahr, Karma als Schicksal zu begreifen, aber Karma ist der Faden, der Lebenszyklen miteinander verbindet, es ist das, was euch zusammenhält. Ihr werdet euch immer wieder finden, wenn zwischen euch ein karmisches Band besteht, selbst wenn ihr die ganze Welt absuchen müsstet.“

 

Karma ist die Bezeichnung für ein Ungleichgewicht, das wieder in Balance kommen muss, um nicht mehr zu wirken. Handlungen, die energetisch ein Ungleichgewicht erzeugen, bewirken eine magnetische Kraft, wie eine energetische Spannung, die zum Ausgleich drängt. MICHAEL nennt es karmisches Band.

 

„Ein „Band“ ist unsere Bezeichnung für eine energetische Verbindung, die zwischen zwei Seelenessenzen besteht, dadurch dass ein Ungleichgewicht (Karma) zwischen ihnen (durch sie) geschaffen wurde. Dieses Band ist Teil des „Wie“ und „Warum“ jeder von ihnen sich über Raum und Zeit wieder findet. Das Band ist nur zu brechen, durch beiderseitige Bestrebungen das Karma auszugleichen und dadurch in Balance zu bringen.“

 

Karma ist als Gesetz neutral, jede Handlung eines Subjekts hat Folgen für ein Objekt. Diese können allerdings für die Lebenskraft positiv oder negativ sein. Es gibt  z. B. Täter und Opfer. Zwischen beiden entsteht ein karmisches Band, solange bis die entstandene Verpflichtung oder das energetisches Ungleichgewicht ausgeglichen ist. Dieses Band besteht auch weiter, wenn körperliches Leben beendet ist. Es ist ein Band zwischen Seelenessenzen. Jedes Band ist bilateral, jedoch ergeben sich im Laufe von vielen Leben viele solche Verbindungen, so spricht man von karmischen Verstrickungen.

 

Karmische Verstrickungen entstehen unvermeidbar und reichlich in den jüngeren Seelenaltern. Sie können jederzeit bearbeitet und aufgelöst werden, i. d. R. ist dafür jedoch eine gewisse Reife der Seele erforderlich. Es gibt keinen Zwang zur Auflösung, es geschieht immer aus freiem Willen. Eine Auflösung der karmischen Bande ist jedoch Voraussetzung für die Beendigung der Inkarnationen - also dem Abschluss eines Inkarnationszyklusses - nach Vollendung der Seelenaltersstufe Alt 7.

 

Negatives Karma entsteht durch Eingriff in das Leben eines anderen, d.h. Verhinderung oder Einschränkung von Lebenschancen bzw. des freien Willens. Entsprechend entsteht positives Karma durch Schaffung oder Verbesserung von Lebenschancen. MICHAEL nennt das philantropisches Karma.

 

Es ist in jedem Fall eine energetische Veränderung, die zu einer Art „Spannungssituation“ führt, die zwischen den Beteiligten ausgeglichen werden muss.

 

„So wie Du erntest, hast du gesät und so wie du säst, wirst du ernten.“

 

MICHAEL sagt uns, dass Karma nicht zu verhindern oder zu vermeiden ist, da alle unsere Handlungen Folgen haben, also dem Gesetz von Karma unterliegen. Es gehört zum Leben in körperlicher Form. Es ist die Voraussetzung für Entwicklung. Keine Erkenntnis ist möglich, ohne sowohl die negative als auch die positive Erfahrung gemacht zu haben.

 

Energieverluste werden meist durch Handlungen, die auf Angst basieren, bewirkt. Ängste sind aber auch Illusion oder Fantasie, da sie sich auf Möglichkeiten in der Zukunft beziehen und nicht auf das Hier und Jetzt. Wer das noch nicht erkannt hat, also aus Angst und nicht aus Liebe handelt, baut viel negatives Karma auf.

 

Umgekehrt entsteht aus liebevollem Denken und Handeln positives Karma, was ebenfalls ausgeglichen werden muss. Ein „vergelt’s Gott“ ist insofern ein „unbewusstes“ Anerkenntnis eines energetischen Ungleichgewichts, das durch Gott ausgeglichen werden soll. Definieren wir unsere Seele als „Fragment Gottes“, als Teil oder Aspekt von "Allem was ist" – und ich sehe das so – bedeutet es, dass der Ausgleich durch eben dieses Fragment erfolgen soll und ich ergänze: Und auch erfolgen wird. Wenn nicht anders möglich, auch in einer anderen Inkarnation.

 

„Dieses Prinzip greift jedoch viel tiefer als nur die bloße Tat, besonders für diejenigen, die eingetaucht sind in ihren Wachschlaf. Für sie ist der Energieverlust viel größer, weil die meisten ihrer Leben mit Fantasien verschwendet werden und Fantasie verursacht viel karmische Schuld.“

 

Jedes Karma erfordert einen Ausgleich. Es ist eine seelische Verpflichtung, die eingelöst, zurückgezahlt, vergolten, wieder gut gemacht oder wie MICHAEL sagt, „verbrannt“ werden muss. Das geschieht meistens erst viel später, weil der Mensch noch nicht reif genug ist, seine Verpflichtung zum Ausgleich zu erkennen und anzuerkennen.

 

Erst müssen alle körperlichen Wünsche und Sehnsüchte erfüllt sein, bevor ernsthafte Arbeit am Karma von der Seelenessenz begonnen werden kann, das kann viele Leben dauern.“

 

Dieses Zitat von MICHAEL, übermittelt durch einen Channel, ist für mich ein gutes Beispiel dafür, dass die Prägungen und die daraus entstandenen Glaubenssätze beim Channeling mit einfließen. Wie ich gleich ausführen werde, sind es vor allem die religiösen Prägungen, die vom Menschen "Arbeit am Karma", also aktives "Gutes tun" verlangen. Es handelt sich bei Karma jedoch nicht um ein weltliches Gesetz, dessen Einhaltung man durch repressive Maßnahmen (Strafe) oder positive Versprechen (in den Himmel kommen) durchzusetzen versucht. Ein karmisches Band sucht den Ausgleich aus sich selbst heraus, wenn geeignete Bedingungen dafür existieren, meist erst in späteren Leben. Das ist die Aussage von MICHAEL im Kern, ohne den Einfluß des Vorurteils des Channels.

 

Wie sieht nun aber unsere "fragwürdige Wirklichkeit" aus, die durch Kultur, Religion und Philosophie und unsere daraus entstehenden Gedanken und Glaubenssätze geprägt ist?

 

Die christliche Lehre kennt die Begriffe „Sünde“ und „gute Taten“. Die Kirchen gehen davon aus, der Mensch ist von Natur aus sündig und soll während seines Lebens "möglichst" sündenfrei leben und gute Taten begehen. Das wird als „gottgefälliges Leben“ bezeichnet. Die 10 Gebote - von Gott durch Moses empfangen - beschreiben gottgefällige Lebensregeln. Die Kirchen lehnen den Reinkarnationsgedanken ab, der die Sünde, für die im Jenseits gebüßt werden muss, nicht kennt, stattdessen aber eine Verbindung zwischen den Leben sieht, in denen eine neue Chance zum besser machen besteht. Deshalb werden gute Taten „im Himmel“ belohnt, Sünden führen zur ewigen Verdammnis, es sei denn, man hat sie vor einem Geistlichen gebeichtet, bereut und hat von ihm dafür die Absolution bekommen oder man sieht im Tod Jesu die (vorweggenommene) Erlösung von aller Schuld.

 

Im Islam soll der Glaube an die Vorherbestimmung (Kismet) den Gläubigen Schicksalsschläge erleichtern. Das darf Muslime aber nicht daran hindern, sich um eine Verbesserung ihrer Situation zu bemühen. Der Tod ist auch im Islam der Übergang in eine andere Stufe der Existenz. Am "Jüngsten Tag" werden die Menschen auferstehen und der göttlichen Gerechtigkeit zugeführt. Jene, die Gutes wirkten, erwartet der Lohn des Paradieses, wer auf Erden Verderben stiftete, hat mit der Strafe des Feuers zu rechnen. Im Jenseits ernten die Menschen also die Früchte ihrer Taten. Richter ist hier - wie bei den Christen - Gott, aufgrund seiner allumfassenden Weisheit.

 

Unsere Gesellschaft ist auch stets bemüht, für jede ungute Tat einen Schuldigen zu finden. Schuld ist gegeben, wenn ein Mensch Verursacher eines materiellen, ideellen oder leiblichen Schadens ist und wird entsprechend bestraft, mit dem Tod, mit Gefängnis, Zuchthaus oder mit Geldstrafe. Damit ist weltliche Schuld abgegolten, über karmische Verpflichtung macht sich die Gesellschaft keine Gedanken. Das karmische Band zwischen Opfer und Täter bleibt bestehen. Gefängnisaufenthalt als weltliche Strafe löscht kein Karma. Mildtätigkeit wird dagegen zwar gesellschaftlich „offiziell“ wertgeschätzt, aber in der Regel nicht honoriert, manchmal sogar belächelt und für naiv gehalten. Richter sind Menschen aufgrund von staatlichen Gesetzen. Karma ist jedoch ein kosmisches Gesetz.

 

In allen Fällen geht es hier um Disziplinierung in der Hoffnung auf Besserung. Schuldgefühle werden bewusst initiiert, ebenso wie Angst vor Strafe. Diese Strategie unterstellt, dass Lernen durch Bestrafung und Androhung von Strafe erreicht werden kann. Das widerspricht für mich diametral der christlichen Lehre der Liebe. Dafür ist aber wohl die Zeit noch nicht reif.

 

Regelwerke sind für Menschen gemacht, die nicht selbst erkennen, was richtig und was falsch ist, auch wenn sie es wohl wissen, sich aber nicht daran halten. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. 

 

Wir leben heute in einer von jungen Seelen dominierten Welt. Das ist der Grund, warum einerseits Religionen immer weniger Zuspruch haben und andererseits, sich die Wirtschaftsverbrechenszahlen laufend erhöhen, man hofft, nicht erwischt zu werden, weil man glaubt, besser, schlauer und „ausgeschlafener“ als die anderen zu sein. In Wirklichkeit ist das eine Illusion, die allerdings erst viel später erkannt wird.

 

Kindliche Seelen lassen sich führen und sind die eigentlichen Adressaten, sowohl für die Regeln der Religionen, als auch für weltliche Gesetze. Sie brauchen vorgegebene Leitlinien, an die sie sich halten können, um sich so sicher zu fühlen. Auch sie tun sich in der heutigen Zeit schwer und stehen hilflos der Aggression und der Gewalt gegenüber.

 

Erwachsene Seelen erkennen die Wichtigkeit des Miteinanders gegenüber dem Gegeneinander der jungen Seelen. Sie haben aufgrund der eigenen Erfahrung des Karmas gelernt. Anteilnahme und Mitfühlen sind die Werte dieses Seelenalters.

 

Alte Seelen sind noch einen Schritt weiter.Sie wissen um die Notwendigkeit des Karmas als Lektion und akzeptieren „Fehlverhalten“ als Zielverfehlung, wohl wissend, dass jede Erfahrung zählt und man die Erfahrung des Karmas braucht, um sich zu entwickeln. Karma ist also keine Strafe, sondern ein Weg des Lernens.

 

Sie neigen nicht zu Gewalt und wollen auch nicht die Welt verändern nach ihren Vorstellungen. Sie begründen damit kein neues Karma mehr, haben das Meiste ihres Karmas ausgeglichen und deshalb andere Lernaufgaben. Selbstliebe und Akzeptanz des Anderen sind ihre Themen und Inhalt ihrer Lektionen. Übrig bleibt allerdings für sie oft noch Selbstkarma.

 

 

[scan] www.seele-verstehen.de

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Der "Überblick" verschafft (hoffentlich) das, was er verspricht. Hier werden kurz die Michael Teachings vorgestellt.

 

Die Systematik der Seele, so wie MICHAEL sie uns vorstellt, ist unter der Überschrift "Matrix" dargestellt.


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