Trauer,

wenn der Prozess des Loslassens andauert...

kompiliert und übersetzt nach: http://library.truthloveenergy.com/Michael-Teachings/the-nature-and-process-of-grief/ und http://truthloveenergy.com/profiles/blogs/recovery-from-grief

Trauer empfindet man bei Verlust oder einer unerwünschten Veränderung, nicht nur nach einem Todesfall.

 

Dieser Artikel dient nicht dem Trost von Trauernden, sondern der Information über die Abläufe von Trauerprozessen und dem Verständnis für unterschiedliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse von Trauernden.

 

Trauer ist mit Leiden verbunden und braucht immer ihre Zeit. Der Trauerprozess ist für jeden unterschiedlich, jedoch gibt es ein gemeinsames Ziel: Akzeptanz der neuen Wahrheit. Auch wenn das durch verschiedene Schritte der Verarbeitung des Erlebten geschafft wurde, braucht es wie nach einer Krankheit eine Erholungsphase, um wieder ganz im Leben stehen zu können.

 

 

Verarbeitung von Trauer

 

Bei Trauer geht es immer um Veränderung und den Prozess des Akzeptierens der Wahrheit dieser Veränderung. Die Veränderung bezieht sich dabei immer auf die Beziehung zu einem Sachverhalt oder zu jemand anderem. Auch wenn die Veränderung kein wirklicher Verlust oder tatsächlicher Tod ist, so ist die Empfindung immer genau so, als wäre beides real passiert.

 

Trauer kann für das ganze Spektrum von Veränderungen empfunden werden, sei es der Tod eines geliebten Menschen, ein verpasster Anruf oder eine entgangene Chance. Wichtig im Hinblick auf die Auswirkung ist oft die Erwartungshaltung. Wenn ein erwartetet Anruf nicht kommt, kann das die gleichen Auswirkungen haben wie ein Todesfall, wenn er für den Trauernden ein große Bedeutung hatte andererseits kann der Verlust eines nahe stehenden Menschen unter Umständen schnell verarbeitet werden, wenn man schon längere Zeit damit gerechnet hat, darauf vorbereitet war und sich gedanklich schon im Vorfeld mit dem Eintritt des Ereignisses beschäftigen konnte.

 

Die Symbolkraft der Beziehung oder der Sache, also für was steht die Person oder Sache in meinem Leben, ist ebenfalls mitentscheidend dafür, wie tief der Einschnitt empfunden wird, wie schockierend er für den Trauernden ist und wie lange der Verarbeitungsprozess andauert. Je stärker die Bindung ist, je mehr einem daran liegt, je weniger man loslassen mag (oder zu können glaubt), desto heftiger und andauernder ist der Trauerprozess.

 

Es gibt immer eine Reihe von Phasen in diesem Prozess. Manche benennen sieben Stufen, andere kommen mit fünf oder sogar vier aus, eigentlich sind es nur zwei Schritte, die zu gehen sind: 1. die Erfahrung und Verarbeitung der Veränderung und 2. die Akzeptanz der Veränderung. Alle anderen Modelle gliedern nur die erste Phase in unterschiedlich viele Teilschritte, die zweite Phase ist das Ziel und das Ende der Trauer. Rückfälle sind allerdings immer wieder möglich, ein Zeichen für nicht vollständige Akzeptanz.

 

Der Seele geht es um die Erfahrung. Diese kann ganz unterschiedlich ablaufen und verschiedene Schwerpunkte haben. MICHAEL beschreibt diese Unterschiede im Trauerprozess beim Tod nahestehender Personen in  Abhängigkeit vom Körpertyp und den Overleaves:

 

MICHAEL dazu: „Weil Trauer ein Phänomen der physischen Ebene ist, hängt die Struktur und der Ablauf stark vom Körpertyp ab. Es gibt eine Reihe von W-Fragen, die sich jeder Trauernder stellt, jeder Körpertyp hat dabei jedoch seine eigenen Schwerpunkte auf dem Weg zur neuen Wahrheit.

 

Mond und Saturn Körpertypen neigen dazu, die Einsicht durch emotionale Verarbeitung unter Verwendung der Vorstellung und Empfindung zu finden. Sie brauchen nicht die Logik des Verstandes. Die Fragen, „wohin“ und „wer“ müssen für sie beantwortet werden. „Wohin ist die geliebte Person gegangen?“ „Sie ist im Himmel“, kann dann schon tröstend sein. „Wer bin ich ohne sie?“, ist dann schon der schwierigere Teil, der Selbständigkeit und Autarkie verlangt oder einen Ersatz.

 

Venus und Merkur Körpertypen versuchen, durch intellektuelle Verarbeitung, mit Analyse und Einsicht, vorzugehen. Sie wirken oft erstaunlich ruhig während ihrer Trauer. Emotionen haben für sie ihre Berechtigung, sie sind für sie jedoch nur ein Ventil, zur Verarbeitung nicht geeignet. Stattdessen müssen vordringlich Warum- und Wie-Fragen beantwortet werden. „Warum ist das geschehen?“ und „Wie konnte das geschehen“, sind Fragen nach der Schuld oder dem Auslöser. Eine lange Krankheit, ein Unfall, hohes Alter, sind für sie befriedigende Antworten. Wenn jemand anscheinend „grundlos“ aus dem Leben gerissen wird, tun sie sich schwer, zu verstehen.

 

Mars und Jupiter Körpertypen neigen dazu, die Verarbeitung durch einen physikalischen Prozess von Aktion und Reaktion zu bewältigen. Sie sind in der Trauer besonders schwankungsanfällig und wenig zugänglich für Trost. Sie erleben Trauer in einer sehr persönlichen Weise, weil sie sich dadurch die eigene Sterblichkeit bewusst machen. Dieser Körpertyp ist oft rücksichtslos und verwegen im Umgang mit dem eigenen Körper. Es kann daher geschehen, dass der Tod eines geliebten Menschen zu einer Kurzschlusshandlung führt oder dass sie für unbestimmte Zeit selbst „wie tot“ wirken. Ihre Fragen richten sich auf das „Wann“ und „Was“. War der Zeitpunkt des Todes zeitgemäß? Was hat der Verstorbene in seinem Leben bewirkt? Was ist offen geblieben? Was ist geschehen?, sind die Fragen, die in den Gedanken kreisen.

 

Man beachte dabei, dass das "Was" einer Erfahrung ganz anders ist, als das "Warum". „Was ist passiert“, ist sehr verschieden von „Warum ist es passiert“.

 

Solar-Körpertypen sind Neutral und daher nicht festgelegt in der Art ihrer Verarbeitung von Trauer. Es kann der Körpertyp des Verstorbenen sein aber auch eigene Prägungen oder die Art eines Mittrauernden, die darüber bestimmt, wie er mit Trauer umgeht.

 

Für alle Körpertypen müssen, die Fragen Wer / Wo, wie / warum und wann / was bis zu einem gewissen Grad für die Auflösung beantwortet werden, aber die wichtigsten Fragen sind diejenigen, die mit dem primären Körpertyp korrespondieren.

 

Aber auch die Overleaves können etwas darüber aussagen, wie unterschiedlich Trauer verarbeitet wird. Auch die Overleaves sind – wie der Körpertyp –eng mit der Körperlichkeit verbunden, da sie für diese ausgewählt wurden.

 

Der Einfachheit halber verwenden wir den Begriff "Overleaves", um die folgenden Komponenten des Prozesses zu beschreiben, aber nicht alle Bedingungen in diesem Prozess sind „technisch“ Overleaves.

 

Trauer ist der Prozess der Annahme der Wahrheit des Wandels in Beziehung zu etwas oder jemandem. Der Modus steht dabei im Vordergrund, weil er sich eben auf Beziehungen richtet. Als nächstes folgt das Zentrum, dann das Ziel, gefolgt von Körpertyp, Einstellung, Seelenalter und schließlich von der Rolle der Seele.

 

Für jedes der Overleaves kann der Trauerprozess als „Einschlag und Zündung“ verstanden werden. Jede Veränderung, jeder Verlust, jeder Tod ist zunächst ein Schlag, oft aus heiterem Himmel. Die erste Reaktion erfolgt entsprehend dem jeweiligen Modus. Das ist die Initialzündung für alles weitere.

 

Das Zentrum gerät aus dem Gleichgewicht oder wird entsprehend dem primären Zentrum zu Reaktionen führen. Für sicher gehaltene Ziele stehen plötzlich in Frage. Wenn sie von der Veränderung betroffen sind, sind Neuüberlegungen erforderlich. An diesem Punkt tauchen oft körperliche Symptome auf, die wiederum Folgen für das persönliche Weltbild und die Einstellung zum Leben haben. Das führt dazu, dass die neue Wahrheit „passend gemacht“ werden muss zu bestehenden Glaubenssätzen.

 

Wichtige Veränderungen im Leben beeinflussen auch Veränderungsprozesse in der Weltanschauung. Die neue Wahrheit hat dann auch Auswirkungen auf den Stand der Seelenentwicklung und deren Fortführung im manifestierten Seelenalter. Die Ausweitung der Perspektive und damit des Bewusstseins bringt den Menschen näher an die Seele, die sich im Körper manifestiert hat und es wird dadurch möglich, dass auch die neue Wahrheit vom Körper/Geist angenommen und akzeptiert werden kann.

 

Dieser Prozess durch die Overleaves wird oft nicht abgeschlossen, und die Trauer bleibt in einem der Bereiche "stecken".

 

Wenn das geschieht, kann Trauer zu einem Teil der Persönlichkeit werden, indem sie zu einem wesentlichen Teil des Lebens wird. Wenn Trauer z. B. im emotionalen Zentrum stecken bleibt, wird das Fragment Trauer folgerichtig in einer Mehrheit von Beziehungen erleben. Oder wenn sie in der Einstellung „Spiritualist“ (Potentiale des Lebens sehen) hängen bleibt, dann kann es geschehen, dass die Person die überwiegende Zahl der Möglichkeiten im Leben als potentielle Verluste interpretiert.

 

Dieses Verharren in einer der Phasen von Trauerarbeit kann bis zum Lebensende anhalten. Einfühlsame und verständige Hilfe von Dritten kann solche Blockaden lösen, wenn sie gesucht und angenommen wird.

 

Die Verarbeitung der Trauer ist der Weg zur Akzeptanz. Ganz anders verläuft danach die Genesung von Trauer.“

 

Genesung von Trauer

 

Die Verarbeitung von Trauer ist im Schwerpunkt die Auseinandersetzung mit einer neuen und in der Regel unerwarteten Wahrheit, die akzeptiert werden muss. Erholung von Trauer beginnt nach diesem Verfahren. Man kann die Wahrheit verarbeitet haben, aber das bedeutet nicht, dass man sich davon erholt hat.Bei dieser Phase ist ein funftionsfähiger Unterstützerkreis wertvoll.

 

Dazu MICHAEL: „Genesung ist ein Prozess der Heilung. Das bedeutet, dass folgende 12 Komponenten für Heilung notwendig sind: Liebe, Gewissheit, Anteilnahme, eine Lehre, Wertschätzung, Pflege, Lachen, Struktur, ein Anker, ein Heiler, Bewusstsein und Inspiration. Um sich vollständig vom Trauer, oder jeder Art von Verwundung zu erholen, muss man diese Komponenten in irgendeiner Weise für sich gewinnen.

 

Zum Beispiel:

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen, auch wenn der Trauerprozess mit Akzeptanz der neuen Wahrheit abgeschlossen ist, können der Schmerz und das Leiden trotzdem noch vorhanden sein. Das ist für die Betroffenen dann oft sehr verwirrend. Man möchte ja irgendwann einmal damit „fertig sein“.

 

Was dann noch nötig ist:

 

Liebe bedeutet Hingabe und Annahme, Akzeptanz der Wahrheit des Verlustes, sie ist aber auch die Quelle der Schmerzen.

 

Wissen oder die Gewissheit, dass man aus der Erfahrung gelernt hat, lernen kann und lernen wird.

 

Anteilnahme oder die Geduld, die Freundlichkeit und die Unterstützung, die man für die Erholung braucht.

 

Ein Lehrer oder eine Lehre, die sofort anwendbar und verfügbar ist, als Konzept zur Unterstützung von Verständnis.

 

Wertschätzung ist die Rückkehr des Bewusstseins, um die Dinge im Leben, für die man dankbar ist, die sich oft gerade durch die Erfahrung von Verlust oder Krankheit, etc. verbessert.

Pflege ist die Rückkehr der Kapazitäten für die Betreuung von etwas jenseits des Selbst.

 

Lachen ist - ziemlich offensichtlich - in seiner Eigenschaft für die Besserung und Erhaltung von Gesundheit und deshalb auch im Prozess der Genesung günstig.

 

Struktur oder Disziplin ist entweder ein Prozess von Routinen, um Erholung und Heilung zu unterstützen, wie z. B. gesunde Übungen oder Therapien in Bezug auf Erkrankungen, oder geregelte Schritte (step by step), also Regeln in Bezug auf die geordnete „Wiederinbetriebnahme“ des Leben und auf die Kursaufnahme in Bezug auf die Genesung von Trauer.

 

Ein Anker ist ein fester Halt. Das kann eine Person, eine Philosophie, ein Glaube oder auch eine Beschäftigung sein.

 

Ein Heiler ist jede beliebige Quelle, die buchstäblich Heilung bringt, entweder wörtlich ein Arzt, aber auch nur ein guter Freund, der dafür sorgt, dass man wieder auf die Füße und vorankommt.

 

Bewusstsein wird auch gebraucht, als ein Mittel, um die gesamte Erfahrung in einen Kontext zu setzen. Die breitere Perspektive, das größere Bild dienen dazu, zu erkennen, dass es nicht von unserer Entscheidung und Einflussmöglichkeit abhängig war, ob und wann jemand stirbt.

 

Inspiration ist die letzte Komponente, die für wahre Heilung oder Erholung vorhanden sein muss. Das ist es, was wir aus der gemachten Erfahrung mitnehmen für unser weiteres Leben.

 

Die für die endgültige Genesung benötigten Komponenten werden nicht in einer bestimmten Reihenfolge gebraucht, aber jede davon ist mehr oder weniger an wahrer Heilung und wahrer Erholung beteiligt.

 

Wenn das möglich ist und erfolgreich verläuft, gelingt es, von einer Erkrankung wie auch von Trauer vollständig zu genesen und in den Zustand von Ganzheit zurückzukehren, den man durch diese Erlebnisse verloren hatte.“

[scan] www.seele-verstehen.de

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Der "Überblick" verschafft (hoffentlich) das, was er verspricht. Hier werden kurz die Michael Teachings vorgestellt.

 

Die Systematik der Seele, so wie MICHAEL sie uns vorstellt, ist unter der Überschrift "Matrix" dargestellt.


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